Podcast „Kurz gefragt – Antisemitismus und Rassismus begegnen“

Mit diesem Podcast von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste bieten wir Grundwissen zu verschiedenen Erscheinungsformen rund um die Phänomene Antisemitismus und Rassismus. Im Gespräch mit Expert*innen fragen wir nach Definitionen, Funktion und Wirkung.

Der Podcast entstand im Rahmen des Projekts „Aus Geschichte(n) lernen – antisemitismuskritische, plurale und digitale Bildungsprogramme in der Migrationsgesellschaft“, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

1. Jüdische Perspektiven auf Antisemitsmus

Mit Marina Chernivsky, der Geschäftsführerin von OFEK e.V. – einer Beratungsstelle für Betroffene antisemitischer Gewalt und Diskriminierung – sprechen wir über jüdische Perspektiven auf Antisemitismus. Wie geht es Juden und Jüdinnen in Deutschland, wie nehmen sie die gesellschaftlichen Bemühungen im Kampf gegen Antisemitismus wahr und was bedeutet es für Betroffene von Antisemitismus, wenn sie oftmals nicht die notwendige Anerkennung und Unterstützung für die erlebten Angriffe erhalten?

Von ASF sprechen: Jutta Weduwen, Geschäftsführerin und Anne Scholz, Projektkoordinatorin. Schnitt und Ton: Lena Högemann.

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2. Antisemitsmus in der Jugend- und Popkultur

Über Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram werden Jugendliche mit schockierendem Bildmaterial und fragwürdigen Informationen konfrontiert und mit der Einordnung dieser oftmals allein gelassen. So auch jüngst nach dem Angriff der Hamas auf Israel. Hier ist die schulische- wie auch die außerschulische Bildung gefragt, um Handlungsstrategien zu vermitteln. Aber nicht nur die sozialen Medien stellen eine entscheidende Quelle bei der Verbreitung antisemitischer Inhalte dar. Auch in der Kunst und Musik, insbesondere im Rap, werden antisemitische Parolen und Verschwörungserzählungen verbreitet und finden bei Jugendlichen reißenden Absatz. Mit dem Publizisten und Pädagogen Monty Ott sprechen wir über diese Einflüsse und wie sie die Jugend- und Popkultur verändern.

Von ASF sprechen: Jutta Weduwen, Geschäftsführerin und Anne Scholz, Projektkoordinatorin. Schnitt und Ton: Lena Högemann.

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3. Antimuslimischer Rassismus

Laut dem Bericht des Unabhängigen Expert*innenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM) stimmt jede*r Zweite in Deutschland antimuslimischen Aussagen zu. Es handelt sich bei dieser Form des Rassismus also um eine besonders weit verbreitete, die aber wenig Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaftlichen erhält. Mit der Politologin und Publizistin Saba-Nur Cheema, die Mitglied des Expert*innenkreises war und seit vielen Jahren zu Islamfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus arbeitet und forscht, sprechen wir darüber, was genau antimuslimischer Rassismus ist, wo und wie häufig Muslim*innen Alltagsrassismus ausgesetzt sind und was es braucht, um diesem Phänomen wirkungsvoller zu begegnen. Darüber hinaus beleuchten wir Unterschiede und Parallelen von Antisemitismus und Rassismus und gehen der Frage nach, welche Konsequenzen sich daraus für die Bildungs- und Präventionsarbeit ergeben.

Den Link zum Bericht des Unabhängigen Expert*innenkreises Muslimfeindlichkeit findet ihr hier.

Von ASF sprechen: Jutta Weduwen, Geschäftsführerin und Anne Scholz, Projektkoordinatorin. Schnitt und Ton: Lena Högemann.

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4. Israelbezogener Antisemitismus

Eine der am weitesten verbreiteten Formen des Antisemitismus in Deutschland ist der sogenannte israelbezogene Antisemitismus. Was genau sich dahinter verbirgt, wie man ihn erkennen kann und wie er sich von anderen Formen des Antisemitismus unterscheidet, darüber sprechen wir in dieser Folge mit Daniel Poensgen. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS). Neben diesen Themen klären wir auch, was sich hinter „Umwegkommunikation“ verbirgt und warum der Begriff „Israelkritik“ problematisch ist.

Wer antisemitische Vorfälle melden oder sich weiter über das Thema informieren möchte, findet hier den Link zu RIAS.

Von ASF sprechen: Jutta Weduwen, Geschäftsführerin und Anne Scholz, Projektkoordinatorin. Schnitt und Ton: Lena Högemann.

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5. Verschwörungserzählungen und Antisemitismus

Verschwörungserzählungen sind nicht erst seit Corona auf dem Vormarsch. In Krisenzeiten erleben sie immer wieder Aufwind. Umso wichtiger ist es, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen. In dieser Folge steht uns Judith Rahner, Mitarbeiterin der Amadeu Antonio Stiftung und Expertin in den Bereichen Rechtsextremismus, Antifeminismus und Antisemitismus, Rede und Antwort. Mit ihr beleuchten wir das komplexe Phänomen der Verschwörungserzählungen, fragen nach ihrem antisemitischen Gehalt und wie man Verschwörungserzählungen überhaupt erkennen kann.

Wer sich weiter über das Thema informieren möchte, findet hier einige Quellen:
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/antisemitismus/was-ist-antisemitismus/was-sind-verschwoerungsideologien/
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/antisemitismus/

Von ASF sprechen: Jutta Weduwen, Geschäftsführerin und Anne Scholz, Projektkoordinatorin. Schnitt und Ton: Lena Högemann.

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6. Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja

Die deutschen Sinti*zze und Rom*nja sind eine von vier staatlich Anerkannten Minderheiten in Deutschland, aber den wenigsten ist das bekannt, die wenigsten kennen Sinti*zze und Rom*nja persönlich. Antiziganistische Vorurteile und rassistische Klischees hingegen sind weit verbreitet und werden oftmals unkommentiert reproduziert. Der Völkermord an den Sinti*zze und Rom*nja wird hingegen wenig besprochen und noch viel weniger die Tatsache, dass es nach 1945 eine zweite Verfolgungswelle gegen angehörige der Minderheit gab.

Wie kann mehr Aufmerksamkeit und Sensibilisierung in unserer Gesellschaft für diese Themen geschaffen werden? Wie kann insbesondere struktureller Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja bekämpft werden und wo können sich Betroffene hinwenden, wenn sie Opfer von Rassismus geworden sind?

Diese spannenden Fragen und Themen besprechen wir mit Silas Kropf, der sich seit Jahren gegen Antiziganismus einsetzt, unter Anderem Teil der Unabhängigen Kommission Antiziganismus war und selber zur Minderheit gehört.

Von ASF sprechen: Jutta Weduwen, Geschäftsführerin und Anne Scholz, Projektkoordinatorin. Schnitt und Ton: Lena Högemann.

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7. Antisemitismus in der "Neuen Rechten"

Was ist an der sogenannten „Neuen Rechten“ eigentlich so neu, wer genau verbirgt sich dahinter und was sind ihre Ziele? Mit Henning Flad, Politikwissenschaftler und Projektleiter der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche + Rechtsextremismus, der sich seit vielen Jahren mit Rechtsextremismus und Antisemitismus auseinandersetzt, gehen wir diesen Fragen nach. Wir sprechen darüber, welche Rolle der Antisemitismus in der Ideologie der „Neuen Rechten“ spielt und was diese Strömung innerhalb der rechten Szene so besonders gefährlich macht.

Wer sich weiter über das Thema informieren möchte, findet hier einige Quellen:
https://bagkr.de/publikationen/
https://gegneranalyse.de/antisemitismus-in-der-neuen-rechten-kein-problem/
https://starke-meinungen.de/blog/2017/05/25/der-antisemitismus-des-goetz-kubitschek/
https://www.klett-cotta.de/produkt/volker-weiss-die-autoritaere-revolte-9783608963267-t-4717

Von ASF sprechen: Jutta Weduwen, Geschäftsführerin und Anne Scholz, Projektkoordinatorin. Schnitt und Ton: Lena Högemann.

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8. Antisemitismus und Rassismus: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Antisemitismus und Rassismus sind zwei verschiedene Formen Gruppenbezogenener Menschenfeindlichkeit, die sich in einigen Aspekten grundlegend voneinander unterscheiden. Über diese Unterschiede und die Frage, warum Antisemitismus dennoch in manchen Debatten dennoch als Unterform von Rassismus dargestellt wird und warum es wichtig ist, zu differenzieren, sprechen wir mit der Antisemitismusforscherin Maria Kanitz.

Den erwähnten Artikel findet ihr in diesem ASF-zeichen (3/2020: S. 22-23).

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Geschichte(n) in der Migrationsgesellschaft

Geschichte in der Migrationsgesellschaft ist vielfältig und Erinnerungsdiskurse werden durch die Perspektiven von Menschen mit Einwanderungsgeschichten erweitert. Der Arbeitsbereich Geschichte(n) in der Migrationsgesellschaft beschäftigt sich mit der Bedeutung der nationalsozialistischen Geschichte, ihren Kontinuitäten und Folgen und nimmt Antisemitismus und Rassismus kritisch in den Blick.

Mehr Informationen zum Arbeitsbereich

Berliner Stadtteilmütter am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Bild: ASF

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