ASF-Jubiläum

60 Jahre ASF in Belgien

„60 Jahre ASF in Belgien…was geht euch durch den Kopf?“ Das war eine der Fragen, die bei der Jubiläumsfeier am 23. Juni in der Deutschen Botschaft in Brüssel den Gästen gestellt wurde. Neben den aktuellen Freiwilligen und Projektpartner*innen sind auch viele ehemalige Freiwillige sind Brüssel gekommen, um sich gemeinsam zu erinnern und den Geburtstag von ASF im Land zu feiern.

Luise, Freiwillige im Jüdischen Museum, gibt im Rahmen des Jubiläums eine Führung durch den Stadtteil Marollen.

Damals 1963 fing es in Wasmuel in der Nähe von Mons mit Bauarbeiten an einem Sozialprojekt an, heute engagieren sich jährlich 13 junge Freiwillige in allen Landesteilen Belgiens. Dazwischen liegen Jahrzehnte der engen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ganz unterschiedlichen Freiwilligenstellen und Organisationen: von der sozialen Arbeit mit Überlebenden der Shoah, Geflüchteten, Seeleuten, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung über Gedenkstätten und Archive bis hin zu europäischen NGOs und Friedensinitiativen in der europäischen Metropole Brüssel.

Der deutsche Botschafter Martin Kotthaus würdigte auch den Einsatz der Freiwilligen und die Arbeit von ASF und unterstrich die Wichtigkeit der Verbindung, die durch den Einsatz der Freiwilligen entstand und entsteht.
Geschäftsführerin Jutta Weduwen hob hervor, dass von den belgischen Partner*innen damals die Hände gereicht wurden, um gemeinsam etwas aufzubauen, was mit großer Dankbarkeit angenommen wurde.

Das Podiumsgespräch zwischen verschiedenen ASF-Partnerorganisationen und der ehemaligen ASF-Freiwilligen Johanna Stoll zeigte nochmal auf, wie interessant die Arbeit mit den Freiwilligen auch für die Projekte ist und was sie alles voneinander lernen.

Das Ehemaligentreffen startete dann am Tag darauf mit einem Besuch der Ausstellung im Jüdischen Museum von Belgien. Anschließend erzählte der Zeitzeuge Norbert Cigé eindrücklich über sein Leben. Er wurde als Kind in Brüssel vor den Nazis versteckt. Wichtig war ihm der Fokus auf sein Leben nach der Shoah und das Weitertragen der jüdischen Kultur im „vivre ensemble“ (Zusammenleben). Das Jubiläum endete mit einer Führung der jetzigen Freiwilligen des Jüdischen Museums, Luise, durch das Stadtviertel Marollen. Die Marollen bieten viele Möglichkeiten, sich mit der Geschichte und Gegenwart des jüdischen Lebens in Brüssel auseinanderzusetzen.

Eindrücke

Der Festakt fand in der deutschen Botschaft Brüssel statt.
Botschafter Kotthaus betonte die neuen Verbindungen, die über die Jahrzehnte durch das Engagement der Freiwilligen entstanden sind.
In einer Podiumsdiskussion diskutierten Freiwillige und Partnerorganisationen.
Am zweiten Tag fand das Jubiläumsprogramm im Jüdischen Museum in Brüssel statt. Hier berichtete der Zeitzeuge Norbert Cigé eindrücklich über sein Leben.

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