Kirchen und Gemeinden
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist in der christlichen Hoffnung verwurzelt, dass trotz aller Schuld und Zerstörung neue Beziehungen und Leben möglich sind. Wir laden ein zum Arbeiten und Lernen in ökumenischer Praxis, im christlich-jüdischen Dialog und an der Schnittstelle zur säkularen Welt. ASF wird aus den Gemeinden getragen und bietet verschiedene Angebote für die Gemeindearbeit – von Predigthilfen bis zum Besuch unserer Freiwilligen.
Ihre Gemeinde – unsere Freiwilligen
Viele Gemeinden sind unseren Freiwilligen eng verbunden, sei es als Heimatgemeinde oder als Gemeinde, die die Freiwilligen mit einem Gottesdienst entsendet. Gemeinden übernehmen Patenschaften und begleiten unsere Freiwilligen durch ihr Dienstjahr. Im Gegenzug besuchen unsere Freiwilligen Ihre Gemeinde und berichten von ihrem Engagement im Ausland. Laden Sie Freiwillige in Ihre Gemeinde ein und fördern auch Sie den Friedensdienst der jungen Menschen.
Ehemalige Freiwillige leben in allen Regionen Deutschlands. Viele engagieren sich über ihr Freiwilligenjahr hinaus und bringen sich in Gemeinden ein. Laden Sie die jungen Menschen zu sich in die Gemeinde ein, um aus erster Hand etwas über ihr Engagement im Ausland zu erfahren – im Rahmen eines Gottesdienstes, Gemeindeabends oder bei einem Treffen mit den Konfirmanden.
Ehemalige Freiwillige berichten zum Beispiel von ihren Begegnungen mit Überlebenden der Shoah in Israel oder ihrem Alltag in einer Lebensgemeinschaft mit Menschen mit Behinderungen in Belgien und ihren Erfahrungen in einer Gedenkstätte in Polen. Zudem können die ehemaligen Freiwilligen Jugendlichen der Gemeinde beraten, ob so ein Freiwilligenjahr oder auch eine zweiwöchige internationale Begegnung in den ASF-Sommerlagern zu ihnen passt.
Viele Freiwillige fühlen sich Gemeinden in ihrem Freiwilligenjahr besonders verbunden – als ihrer Heimatgemeinde, zu der sie Kontakt halten oder weil die Gemeinde sie mit einer Patenschaft in ihrem Engagement unterstützt und begleitet. Als Gemeinde können Sie für einzelne Freiwilligen eine Patenschaft übernehmen. Sie fördern die Person nicht nur finanziell, sondern auch ideell. Gerade für junge Menschen, die aus weniger finanzstarken Familien kommen, ist dies eine unerlässliche Hilfe, um sich selbst engagieren zu können. Der oder die Freiwillige schickt der Gemeinde Berichte aus ihrem Jahr oder hält noch auf andere Weise den Kontakt – und Sie erfahren auf Wunsch in unserer Zeitschrift zeichen mehr über die ASF-Arbeit.
Jedes Jahr reisen die neuen ASF-Freiwilligen nach einem Vorbereitungsseminar bei Berlin für ihren Freiwilligendienste in die verschiedenen Länder aus – zuvor haben Gemeinden in Berlin und Brandenburg sie im Rahmen eines Entsendungs-Gottesdienstes mit guten Segenswünschen verabschiedet.
Laden Sie eine Freiwilligen-Gruppe zu sich in die Gemeinde ein, um von ihren Plänen zu erfahren und sie gemeinsam in ihr Freiwilligenjahr zu entsenden. Die Freiwilligen berichten der Gemeinde während des Jahres von ihren Erfahrungen im Ausland. Zur Anmeldung geht es hier.
Arbeitsgemeinschaft Theologie
Die AG Theologie von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste sucht im Bewusstsein der christlichen Mitschuld an den NS-Verbrechen nach theologischer Sprache und Ausdrucksformen. Sie gestaltet regelmäßig Gottesdienste zum Gedenken an die Opfer der NS-Verbrechen.
Die AG Theologie von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste setzt sich aus Ehrenamtlichen unterschiedlicher Generationen und beruflicher Hintergründe zusammen.
Regelmäßig lädt die AG in Berlin zu Gottesdiensten ein: am 27. Januar im Gedenken an die Opfer der NS-Verfolgung und am 9. November im Gedenken an die Opfer der antijüdischen Pogrome 1938. Darüber hinaus veranstaltet die AG in unregelmäßigen Abständen und zu besonderen Anlässen Andachten und theologische Werkstätten.
Angesichts konstitutiver Judenfeindschaft in der Geschichte der Kirchen und des Versagens von Christ*innen in der Zeit des Nationalsozialismus nicht nur gegenüber den jüdischen Geschwistern suchen wir in der AG gemeinsam nach Möglichkeiten, heute theologisch zu denken und zu sprechen.
Wir bedenken und diskutieren (meist) biblische Texte und lassen uns von ihnen und voneinander inspirieren und irritieren. Wir nehmen dankbar Erkenntnisse und Impulse aus dem christlich-jüdischen Dialog auf, ohne uns im Gedenken gleichmachen zu wollen.
Theologisches Denken und Sprechen soll uns dabei helfen, eine Lebenspraxis einzuüben, die sich an der Schrift orientiert und in der wir, eingedenk aller Gegenwärtigkeit des Vergangenen, frei werden, um in Verantwortung für uns und unsere Mitmenschen zu leben.