Predigthilfe zum Israelsonntag

Israelsonntag 2015

Seit dem Beginn des Kirchenjahres wird in vielen Gemeinden nun der Erprobungsentwurf der Neuordnung der gottesdienstlichen Lesungen und Predigtexte erprobt. Einer der Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres sticht besonders heraus – es ist der Israelsonntag.

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Er ist der einzige Sonntag, für den es nun nicht nur einen sondern zwei Vorschläge mit unterschiedlichen Charakteristika gibt – den liturgischen Farben grün und violett zugeordnet. Darin spiegelt sich die Ambivalenz wieder, die diesem Sonntag innewohnt. »Ist dieser Sonntag Anlass zu Klage und Schuldbekenntnis? Oder können wir diesen Sonntag in der Freude darüber feiern, dass der Gott Israels, der seinen Bund und seine Treue zu Israel nicht hinfallen lässt, auch Menschen aus den Völkern in seinen Bund berufen hat?« – so fragt es Prälatin Gabriele Wulz in ihrem Beitrag.

Für unsere Predigthilfe legen Helmut Ruppel und Björn Borrmann zwei unterschiedliche Entwürfe für einen Gottesdienst am Israelsonntag vor und breiten damit verschiedene Facetten dieses Sonntags vor uns aus. Björn Borrmann ist das neuste Mitglied in unserem Redaktionsteam. Er ist Pfarrer der EKBO und die Erprobung neuer Liturgien stellt einen Schwerpunkt seiner Arbeit dar. Wir freuen uns daher besonders, dass er in der Zeit der Erprobung der neuen Ordnung zu uns gekommen ist.

Auch die Auswahl und die Anzahl der alttestamentlichen Texte in dieser Neuordnung stellt eine bedeutsame Verbesserung dar und trägt der Verankerung der Botschaft des Neuen Testaments im Alten Testament und ihrer beidseitigen Verflechtung und intertextueller Bezüge Rechnung. Landesbischof Ralf Meister weist in seinem Geleitwort nachdrücklich darauf hin. Eine der neu aufgenommenen Texte ist Mt 5,17-20. »Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen« – so heißt es hier paradigmatisch. Wir haben aus diesem für uns zentralen Text die Überschrift für das heutige Heft gewählt und danken Dr. Matthias Loerbroks, dem Schüler Friedrich- Wilhelm Marquardts, für seine kluge Interpretation.

Texte stehen in Kontexten und einer der Kontexte für die diesjährige Predigthilfe ist der 50. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel. Meine Kollegin Jutta Weduwen erinnert an die Geschichte von ASF – denn ASF Freiwillige waren schon vorher zu Diensten im Land Dr. Irit Dekel wirft einen klugen Blick auf die Debatte um die jungen Israelis in Berlin und Hanna Lehming fragt uns kritisch an, wo wir denn in diesem Jubeljahr stehen – mit dem jüdisch-christlichen Dialog in unserem Land.

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