Predigthilfe zum Israelsonntag

Predigthilfe 2019

Der 10. Sonntag nach Trinitatis begegnet uns in der neuen Perikopenordnung in einem zweifachen Gewand, einmal in der liturgischen Farbe violett und einmal in grün. Den Gemeinden ist es dabei aufgegeben, selbst zu entscheiden, ob dieser Gottesdienst vor allem der Tempelzerstörung und dem Gedenken an die Shoah gewidmet sein soll, oder ob die Verbindung zu unseren jüdischen Geschwistern im Vordergrund steht.

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Für die Arbeit von Aktion Sühnezeichen stellen diese beiden Alternativen keine Gegensätze dar. Gerade im Gedenken an die Zerstörung der beiden Tempel und der Verfolgung unserer jüdischen Geschwister zu allen Zeiten der Kirchengeschichte fühlen wir uns diesen aufs Tiefste verbunden. Das gilt besonders für das Gedenken an die Shoah.

Gleichzeitig jedoch sind wir uns in aller Verbundenheit der unterschiedlichen Perspektiven des Gedenkens bewusst. Wir betreten einen gemeinsamen Erinnerungsraum, tun dies jedoch durch unterschiedliche Türen. Diese Verbindung und Trennung auch in der Auslegung der biblischen Schriften zu beleuchten, ist eine der wichtigsten Aufgaben am Israelsonntag – egal in welcher Farbe wir ihn begehen.

Dabei möchten wir mit der vorliegenden Predigthilfe jedoch auch unserer Freude am Judentum und der Betonung der Nähe zwischen Kirche und Israel nachträglich unsere Stimmen geben. Programmatisch ist daher schon das Titelbild zu verstehen. Die Darstellung des Auferstandenen mit mittel – alterlichem Judenhut ist ungewöhnlich und dabei wunderschön zugleich. Ingrid Schmidt und Helmut Ruppel führen uns als Auftakt der Predigthilfe in das Bild des unbekannten Künstlers aus dem 13. Jahrhundert ein.

Matthias Loerbroks widmet sich der Jahreslosung. »Suche Frieden und jage ihm nach«. Ich widme mich in einer kleinen Predigtstudie den exegetischen und dogmatischen Dimensionen von Deuteronomium 6,5-9, da das »Höre Israel« die Überschrift für den Israelsonntag ist. Immer wieder sind wir in den vergangenen Jahren gefragt worden, ob wir nicht auch vollständige Predigten zur Verfügung stellen können. Das haben wir in diesem Heft auch getan. Auf Ihre Rückmeldungen freue ich mich – auch ganz persönlich

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