Predigthilfe zum 9. November
Predigthilfe 2023
Unter dem #HeuteVor90Jahren erinnern größere und kleinere Gedenkstätten in den Social Media gemeinsam an die Machtetablierung der Nazis – diese geschah in den großen Städten und mit so zentralen Ereignissen wie dem Reichstagsbrand, aber auch im Kleinen, wenn etwa die örtlichen Betriebe um lukrative Aufträge beim Aufbau eines KZ in einer Kleinstadt wie Prettin wetteifern. Einige dieser Posts ziehen sich durch das Heft.
Nicola Wenge von der KZ-Gedenkstaette Oberer Kuhberg Ulm schildert in einem Überblick, wie die demokratischen und rechtsstaatlichen Institutionen unterlaufen und Antifaschist*innen isoliert und terrorisiert wurden – als „gläsernes Verbrechen“ bewusst ganz öffentlich verübt. Katrin Großmann vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und die Pastorin Anke Wolff-Steger schlagen in ihren Andachten den Bogen von den historischen Diktaturerfahrungen zur gesellschaftlichen Herausforderung heute unter dem biblischen Motto „Seid wachsam und nüchtern“. Esther Auer, Pastorin in Württemberg, hat eine Liturgie für einen Abendgottesdienst oder eine Gemeindeandacht am oder um den 9. November vorgelegt.
ASF-Kuratoriumsmitglied Dagmar Mensink betont in ihrem Geleitwort: „NS-Erinnerung ist der öffentliche Einspruch gegen das Kalkül der Nazis, das Gedächtnis an die Opfer auszulöschen. Sie ist die Aufforderung, sich der eigenen Familiengeschichte zu stellen und die langen Schatten der Shoah bis in die Gegenwart hinein anzuerkennen. Und sie ist ein klares Nein gegen alles Wegschauen heute, gegen zunehmende antisemitische und rassistische Gewalt heute und gegen die Beschwichtigungen, es werde mit der AfD schon alles nicht so schlimm kommen.“
Wie immer erscheint die Predigthilfe zu den Gedenktagen 27. Januar, Israelsonntag und 9. November kostenfrei. Als PDF-Download oder auch als Druckversion – einfach in unserem Infobüro bestellen.