Predigthilfe zum 27. Januar – Internationaler Holocaust-Gedenktag

Predigthilfe 2016

Es braucht für ein »Erinnern im Land der Täter« jedes Jahr auch im Januar wieder einen »Stolperstein der Zeit« , wie es unser Vorstandsmitglied Gabriele Wulz formuliert. Und so stellen wir Ihnen zwei Gottesdienstentwürfe in dieser Predigthilfe vor.

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Im Zentrum des einen, erarbeitet von der AG Theologie von ASF, steht angelehnt an das Lied »Hallelujah« von Leonard Cohen und den Psalm 97 die Frage nach der Möglichkeit des Gotteslobs angesichts der Shoah. Der zweite Gottesdienstentwurf, vorbereitet von Björn Borrmann, stellt unter dem Titel »Hätte ich nicht Vergnügen gefunden an deiner Weisung…« einen Ablauf vor, der sich an den vorgeschlagenen Texten für den 2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimae) orientiert.

Helmut Ruppel und Lorenz Wilkens reflektieren über die Kirchentagslosung aus 1 Mose 16,13 »Du siehst mich« und nehmen dabei auf unterschiedliche Weise die Rolle der Hagar in den Blick. Ersterer verweist dabei auf Jürgen Ebach. Die Geschichte der Hagar »schärft auf ihre Weise das ein, was Rosa Luxemburg in den Satz gefasst hat: ›Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden‹. Freiheit ist auch immer Freiheit des und der anders Lebenden, wenn sie denn auch ihrerseits die Freiheit der aus ihrer Warte anders Lebenden respektieren.« (Exodus, S.28). Dieser Satz des Alttestamentlers stellt für mich eine Beziehung zu dem thematischen Teil unsere Predigthilfe her, in der wir die Verfolgung und Ermordung von homosexuellen Menschen beleuchten.

Bereits 1985 hatte ASF die Publikation »Homosexuelle in der Kirche?«, die von Editorial 5 Manfred Punge verfasst und von der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR herausgegeben worden war, als eigene Publikation auch der westdeutschen Öffentlichkeit zugängig gemacht. In seinem Vorwort zu dieser Ausgabe schreibt der damalige Geschäftsführer Volkmar Deile: »Die Aufarbeitung unserer eigenen Geschichte, die gegenüber den jüdischen Mitbürgern erst begonnen hat, kennt immer noch ›Vergessene‹: die Sinti und Roma, die politisch Verfolgten aus der Arbeiterbewegung, viel mehr aber noch die Homosexuellen. Aufarbeitung der Geschichte heißt auch hier: Überwindung von Vorurteilen, die die Befreiung vom Faschismus 1945 bruchlos überstanden haben und heute immer noch unheilvoll weiterwirken.«

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