Gender*

Zeitschrift: zeichen 2 / 2020

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass mit dem Absender NSU 2.0 Morddrohungen an Politiker*innen und Menschen des öffentlichen Lebens gerichtet werden. Die Mehrzahl der Bedrohten sind Frauen. Das hat System. Frauen, die sich für Frauen- und Menschenrechte einsetzen, überhaupt Frauen des öffentlichen Lebens, werden überproportional häufig bedroht. Oft handelt es sich dabei um massive sexualisierte Gewaltandrohungen.

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Mit diesem Zeichen decken wir eine Bandbreite aktueller und historischer Genderthemen ab. In unserem Leitartikel setzt sich Maureen Maisha Auma mit Fragen der Intersektionalität auseinander. Intersektionalität steht dafür, dass wir nicht nur eine Form der Diskriminierung betrachten, also etwa Feindlichkeit gegenüber Frauen oder Lesben und Schwulen, sondern dass Diskriminierungen sich überschneiden und multiplizieren können. So kann eine Schwarze Frau, die in prekären Verhältnissen lebt, von Sexismus, Rassismus und ökonomischer Ausbeutung betroffen sein. Unsere Autor*innen beschreiben Momente der Emanzipation und der Entfaltung, aber auch der Verfolgung und der Diskriminierung. Biografische Einblicke geben uns zwei lesbische Pfarrerinnen, queere Geflüchtete und ein trans Mann. Das Bild erweitern wir durch internationale Beiträge aus unseren Partner*innenländern und in einem Glossar erklären wir Begriffe, die zunehmend Verwendung finden wie Gender, LGBTQI, nonbinär und queer. Die Themen dieses Heftes betreffen unseren Einsatz für ein gleichberechtigtes Zusammenleben, in dem Menschen nicht aufgrund äußerlicher Merkmale festgelegt werden, sondern selbst entscheiden können, wen sie lieben möchten, wie sie sich selbst definieren und wie sie sich entfalten möchten. Für diejenigen, die durch Sprache ausgeschlossen werden, die Beleidigungen, Verfolgungen und Bedrohungen erleben, haben diese Themen jeden Tag existenzielle Bedeutung. Es sind Fragen der Menschenwürde, der Integrität und der Menschenrechte. Dies sind Fragen von ASF.

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