Frieden hat viele Gesichter

Zeitschrift: zeichen 3 / 2018

Wie ist Frieden in diesen unfriedlichen Zeiten möglich? Welchen Beitrag dazu kann Aktion Sühnezeichen Friedensdienste leisten? In diesem Heft werden Sie an verschiedenen Stellen lesen, warum für aktuelle und ehemalige Freiwillige ihr Freiwilligendienst ein Friedensdienst ist oder war: Sie alle gestalten Frieden mit.

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Wir leben in Zeiten, in denen uns miteinander gesellschaftliche Errungenschaften  und politische Gewissheiten abhanden kommen, die uns auf mehr Frieden und  Gerechtigkeit in der Welt hoffen lassen. Es sind weltweit mehr Menschen auf der  Flucht als je zuvor. Sie fliehen vor Kriegen, Verfolgung, Perspektivlosigkeit, Armut  und Klimakatastrophen.

Annäherungen zwischen zuvor verfeindeten Staaten  werden zurückgenommen und durch gegenseitige Provokationen, Drohungen oder  Aufkündigungen von Waffenbegrenzungen bedroht. Antisemitismus, Rassismus  und die zunehmende ökonomische und soziale Benachteiligung von Menschen  verletzen nicht nur die betroffenen Menschen, sondern bedeuten einen Abbau  unseres demokratischen und solidarischen Miteinanders.

Die Europäische Union gilt vielen als Erfolgsmodell für Frieden. Eberhard  Schockenhoff zeigt in seinem Debattenbeitrag, dass der Frieden nicht nur durch  die Zunahme nationalkonservativer und rechtspopulistischer Kräfte bedroht  ist: »Europa ist nicht nur Teil der Lösung, sondern zugleich tief in die ungelösten  Probleme des Welthandelssystems verstrickt, das den ärmsten Staaten der Erde  und ihren Bevölkerungen gerechte Entwicklungschancen vorenthält.«

Gabriele  Scherle schreibt in ihrer Andacht: »Zu lange haben wir nicht wahrhaben wollen, dass wir die Kosten für unseren Wohlstand ausgelagert haben. Die Arbeit von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist eine Arbeit im Kleinen, die doch  Großes bewirkt. Wir setzen an vielen Orten jeden Tag Zeichen der Hoffnung, der Zukunft und des Friedens.

Michael Standera beschreibt die friedenspolitischen Aktivitäten von Aktion Sühnezeichen in der DDR. So gab  es unter anderem zu Beginn eines jeden Sommerlagers eine gemeinsame Friedenserklärung der Teilnehmenden.

Frieden als Ziel fing bei jedem und jeder Einzelnen an. Jan Brezger blickt in seinem Artikel auf den »Freiwilligendienst in Israel als Dienst am Frieden«. Der Beitrag  zum Frieden liegt für unsere Freiwilligen auch darin, die Abgründe der Geschichte, die Folgen von Gewalt  und Vernichtung zu spüren und die Bedeutung für die Gegenwart zu verstehen; die Mechanismen von Verfolgung und Ungerechtigkeit, von Ausgrenzung und Unmenschlichkeit zu erkennen und wachsam für die Gegenwart  zu sein.

Durch die Begegnungen, die durch ASF entstehen, werden junge Menschen befähigt, einen Schritt zur Seite zu treten, sich selbst nicht in den Mittelpunkt der Welt zu stellen, sondern die Anliegen anderer wahrzunehmen und die eigene Haltung zu reflektieren.

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