Digitaler ASF-Salon: Zwangsarbeit in Griechenland

KARYA 1943 – Tödliche Zwangsarbeit in Griechenland

Wir freuen uns sehr, dass uns Andreas Assael kurz vor der Eröffnung der Ausstellung „Tödliche Zwangsarbeit in Karya“ im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit beim Digitalen ASF-Salon Einblicke in seine Lebens- und Familiengeschichten und in die Entstehungsgeschichte der Karya-Ausstellung geben wird. Wir möchten damit auch auf seinen bedeutenden Beitrag zur Aufklärung von NS-Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung Griechenlands und die bevorstehende Ausstellungseröffnung in Berlin aufmerksam machen.

Eine Gruppe Menschen arbeitet in einem Steinbruch. Schienen führen durch das Bild. Foto aus dem Archiv Andreas Assael.
Bild: Archiv Andreas Assael

1943 wurde eine Gruppe jüdischer Männer aus Thessaloniki zur Bahnstation Karya in Mittelgriechenland gebracht. Für die deutsche Besatzung mussten sie Zwangsarbeit beim Ausbau der Gleisanlagen an der Bahnstrecke Athen– Thessaloniki leisten. Vermutlich wurden die Überlebenden des Bauprojekts am Ende ermordet. Dieser Aspekt der deutschen Besatzung Griechenlands ist noch weitgehend unerforscht.

Am 4. September 2024 wird im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide die Ausstellung „Tödliche Zwangsarbeit in Karya“ eröffnet. Der Ausstellung liegen bislang nicht publizierte Fotos zugrunde, die die Zwangsarbeit jüdischer Männer an der Bahnstation Karya in Mittelgriechenland belegen.

Die Fotos entdeckte der griechische Historiker und Sammler Andreas Assael im Jahr 2002 auf einem Flohmarkt in München. Seitdem forscht und engagiert er sich unermüdlich, dass diese Geschichte aufgeklärt und nicht vergessen wird. Als Sohn eines jüdischen Überlebenden aus Thessaloniki motiviert ihn auch seine eigene Familiengeschichte zu diesem Engagement.

Der Digitale Salon ist ein Format von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, in dem historische, politische und gesellschaftliche Themen aufgriffen werden. Die Veranstaltung wird durch das Programm Citizens, Equality, Rights and Values Programme (CERV) der Europäischen Kommission gefördert.

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