Digitaler ASF-Salon: Ukrainische Erinnerungskultur mitten im Krieg
Expertengespräch mit Denis Trubetskoy und Klaus Gestwa
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Debatten über die ukrainische Nationalbewegung und die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts samt ihrer Folgen für den ukrainischen Staat und die dort lebende Bevölkerung sind sehr oft geprägt von hitzigen Debatten, dessen Aufhänger zumeist Schlagwörter und Halbwissen sind.
In einem Expertengespräch möchten wir uns an die komplexen Fragen der ukrainischen Geschichte und gegenwärtigen Erinnerungspolitik wagen: Welche Spuren hinterließen der Holocaust und der deutsche Vernichtungskrieg im Land? Was war der Holodomor? Was hat es mit Abkürzungen wie OUN und UPA auf sich? Wer war Stephan Bandera? Wie war und ist die Situation von Minderheiten im Land? Welche Veränderungen gab es in der ukrainischen Erinnerungspolitik seit dem Kriegsbeginn 2014? Welche Rolle spielt Erinnerungspolitik in Kriegszeiten? Wie verändert der Krieg und die Vorgeschichte bis zum Euro-Maidan die Verortung des Landes in Europa?
Unsere Gesprächspartner sind:
- Denis Trubetskoy, freier Journalist aus Kyjiw
- Prof. Dr. Klaus Gestwa, Historiker und Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde an der Eberhard Karls Universität in Tübingen
- Dr. Jakob Stürmann (Moderation), stellv. ASF-Vorsitzender
Der Digitale Salon ist ein Format von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, in dem historische, politische und gesellschaftliche Themen aufgriffen werden. Die Veranstaltung wird durch das Programm Citizens, Equality, Rights and Values Programme (CERV) der Europäischen Kommission gefördert.
Mehr über das ASF-Engagement in der Ukraine
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste musste im Februar 2022 nach der vollumfänglichen russischen Invasion schweren Herzens das Freiwilligenprogramm im Land unterbrechen. Bereits seit 2014 sind keine Projekte mehr auf der Krim und im Osten des Landes möglich gewesen. Doch weiterhin nehmen ukrainische Freiwillige an den ASF-Programmen in Polen und in Deutschland teil und ASF hält den Kontakt mit den ukrainischen Partnerorganisationen.
Außerdem engagieren sich ehemalige Freiwillige und Mitarbeiter*innen in der Initiative „BerlinOdessaExpress„, die unter anderem in den Regionen Odesa und Cherson Hilfslieferungen an NS-Überlebende, Roma-Projekte, Binnengeflüchtete und Krankenhäuser organisiert.
Aktuelle Einblicke und Hintergrundinformationen finden sich in der Ausgabe 02/2022 der ASF-Zeitschrift „zeichen“.