Krieg und seine Folgen

Zeitschrift: zeichen 2/2024

Immer neue Krisen und Kriege, die uns über immer mehr Bilder und Nachrichten erreichen. Leicht droht darüber unsere Aufmerksamkeit und Empfindsamkeit für die vom Krieg getroffenen Menschen abzustumpfen. In diesem zeichen schauen wir auf die Kriege um uns herum, hören den vom Krieg betroffenen Menschen zu und setzen uns, unsere Geschichte und Gegenwart in Bezug zu diesen Konflikten.

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Krieg und seine Folgen – so lautet das Jahresthema, das die Mitgliederversammlung sich für die Jahre 2024 und 2025 gegeben hat. Die Folgen von Krieg, Vernichtung und Verfolgung sind die Bezugspunkte der Sühnezeichen-Arbeit seit der Gründung und berühren uns heute durch die Kriege gegen die Ukraine und im Nahen Osten ganz besonders.  Wir möchten in diesem Zeichen vielfältige Perspektiven abbilden: Stimmen aus den Ländern, die vom Krieg direkt betroffen sind, Reflexionen der friedensethische Debatten, persönliche Haltungen, biografische Recherchen und die Erfahrungen unserer Freiwilligen.

Kriege treffen auch die ASF-Arbeit, vor allem die Freiwilligen und Partner*innen in den Ländern. In diesem zeichen berichten ukrainische Freiwillige und unser neuer Landesbeauftragter aus Israel über die Folgen der aktuellen Kriege und wir stellen die Arbeit des „Netzwerk Israel“ vor, mit dem ASF und Partnerorganisationen die Zivilgesellschaft in Israel unterstützten. Der Historiker Valentin Schneider zeigt auf, die weit der Schatten von Weltkrieg, NS-Besatzung und Bürgerkrieg in Griechenland bis in die Gegenwart reicht.

Janina Meyeringh und Christiane Hoffmann berichten jeweils über die traumatischen Folgen für Menschen, die vor dem Krieg fliehen mussten – und die trotz zeitlicher und geografischer Unterschiede viel verbindet. In einem Interview diskutieren Mitglieder des ASF-Vorstandes über die Perspektiven und Positionen von ASF im Umgang mit aktuellen Kriegen und historischer Verantwortung. Ganz unterschiedliche Weggefährt*innen der ASF-Arbeit sprachen im Mai auf der ASF-Jahrestagung darüber, wie sie die NS-Geschichte, aktuelle Kriege und die Suche nach einem gerechten Frieden geprägt haben – wir drucken ihre Beiträge ab.

Durch das Heft ziehen sich die eindrücklichen Bilder von Maxim Dondyuk, der immer wieder die Kriegsspuren in den Landschaften und den Menschen in der Ukraine sichtbar macht. Und die Theologin Regina Elsner setzt sich mit der Bilderflut und der Gefahr des Abstumpfens auseinander. Gerade jetzt ist es gefragt hinzuschauen.

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