Zwangsarbeit auf Friedhöfen erinnern

ASF auf Erkundung

Zwangsarbeit war in der NS-Gesellschaft überall präsent – auch in den Kirchen: In der Zeit von 1942 bis 1945 betrieben 39 evangelische und 3 katholische Kirchengemeinden gemeinsam ein Lager in Berlin-Neukölln zur Organisierung der Zwangsarbeit auf kirchlichen Friedhöfen.

Sie hatten sich zu diesem Zweck zu einer „Arbeitsgemeinschaft für die ausländischen Arbeiter auf Berliner Friedhöfen“ zusammengeschlossen. Die Lagerbewohner*innen waren zum Teil noch minderjährig aus den von der Wehrmacht besetzten Gebieten der ehemaligen Sowjetunion deportiert worden. Sie mussten unter erbärmlichen Konditionen im ganzen Stadtgebiet bis zur Befreiung durch die Sowjetarmee Arbeiten ausführen. Während der zahlreichen Luftangriffe blieben sie kaum geschützt.

Umso wichtiger ist heute die Erinnerung an dieses Unrecht, gerade an Orten, an denen es viele am wenigsten erwarten würden. Beispielhaft ist die Initiative auf dem St. Thomas-Friedhof. Die Führung wird vom Verein Kirchliches Zwangsarbeitslager ehrenamtlich durchgeführt und ist für uns kostenfrei. Spenden zur Unterstützung der Arbeit des Vereins sind willkommen.

Die Gruppengröße ist auf 25 Teilnehmer*innen begrenzt. Wir bitten bis spätestens 12.09.2025 um eine verbindliche Rückmeldung an baumgaertel@asf-ev.de, wenn Sie/Ihr an dieser Erkundung teilnehmen möchten.

Einblicke in die Ausstellung