Besuch der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn

ASF auf Erkundung

Wir besuchen die Open-Air-Ausstellung zum Zwangslager am historischen Ort. Die Vorsitzende der Gedenkstätte Petra Rosenberg wird uns durch die Ausstellung führen.

Gedenkstätte Zwangslager Marzahn: Außenbereich mit Schautafeln und Fotografien auf nassem Boden an einem bewölkten Tag.

Ab 1936 wurden Sinti* und Roma* im Nationalsozialismus in das Zwangslager im heutigen Berliner Ortsteil Marzahn verschleppt, auch als vorbereitende Maßnahme für die Olympischen Spiele 1936, die die Menschen aus dem Stadtbild verdrängen sollte. Neben einzelnen Biografien, unter anderen der von Otto Rosenberg, stehen diese Themen im Zentrum der Ausstellung: das Schicksal der Kinder im Lager, Rolle und Akteure des „Zigeunerdezernats“ im Polizeipräsidium am Alexanderplatz, Rolle und Akteure der „Rassenhygienischen Bevölkerungsbiologischen Forschungsstelle im Reichsgesundheitsamt“ in Berlin-Dahlem und die Zwangsarbeit von Sinti* und Roma* aus dem Lager Marzahn. Zum Erinnerungsort gehört auch ein Gedenkstein auf dem benachbarten Parkfriedhof, der 1986 errichtet und 1990 durch eine weiße Marmorplatte ergänzt wurde.

Auf der Grundlage eines Erlasses von Heinrich Himmler vom Dezember 1942 begann Ende Februar 1943 die systematische Verschleppung der deutschen Sinti* und Roma* vom Kleinkind bis zum Greis ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Es folgten Deportationen auch aus anderen Ländern des deutsch besetzten Europas. Dem Holocaust an Sinti* und Roma* fielen Hunderttausende zum Opfer. Neben einzelnen Biografien, unter anderen der von Otto Rosenberg, stehen diese Themen im Zentrum der Ausstellung: das Schicksal der Kinder im Lager, Rolle und Akteure des „Zigeunerdezernats“ im Polizeipräsidium am Alexanderplatz, Rolle und Akteure der „Rassenhygienischen Bevölkerungsbiologischen Forschungsstelle im Reichsgesundheitsamt“ in Berlin-Dahlem und die Zwangsarbeit von Sinti und Roma aus dem Lager Marzahn. Erst spät wurde an diesem Ort und weiteren Plätzen in der Stadt an die systematische Diskriminierung, Verdrängung, Entrechtung, Ausbeutung und Ermordung von Sinti* und Roma* erinnert. Nach wie vor werden Betroffene nicht anerkannt und bis heute staatliche wie gesellschaftlich diskriminiert.

Wir treffen uns an der Open-Air-Ausstellung zum Zwangslager vor dem Don Bosco-Zentrum, dieses Mal etwas später als sonst üblich, um 15.30 Uhr.

Die Führung ist für uns kostenfrei. Spenden zur Unterstützung der Arbeit der Gedenkstätte sind willkommen. Die Größe für unsere Gruppe ist auf 25 Teilnehmer*innen begrenzt. Wir bitten bis spätestens 20. Juni 2025 um eine verbindliche Rückmeldung, wenn Sie/ihr an dieser Erkundung teilnehmen möchten.

Anmeldungen an baumgaertel@asf-ev.de