ASF-Geschichte(n), Aus dem Freiwilligenalltag
Hirschluch: so viele Geschichten!

In jedem September kommt so viel Leben an diesen sonst oft so ruhigen Ort: Die meisten Freiwilligen, die #mitASF ins Ausland gehen treffen hier vor ihrem Freiwilligenjahr zusammen, um sich gemeinsam auf diese Zeit vorzubereiten: Die Motivation des eigenen Engagements diskutieren, eigene Erwartungen, aber auch Sorgen reflektieren. Sich auf einen neuen Lebensabschnitt in einem anderen Land, einer anderen Sprache und für viele zum ersten Mal auch in einem Arbeitsumfeld in Vollzeit vorbereiten. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Zielen von ASF, der Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und unterschiedlichen Perspektiven auf die NS-Vergangenheit und wie sie sich bis heute nicht nur auf die deutsche Gesellschaft, sondern insbesondere auch auf die Länder und Menschen auswirkt, die unter der NS-Verfolgung litten und immer noch leiden.
Diese Tage sind voller neuer Gesichter und Eindrücke. Davon bleiben viele als Freundschaften für ein Leben. Und bei allem was danach im Freiwilligenjahr auch kommt, fangen die meisten Freiwilligenberichte mit Hirschluch an. Was ist eure schönste Erinnerung als angehende Freiwillige?
Diese Seminare leben von diesem wunderbaren Ort, der mit seiner Natur, Ruhe und Abgeschiedenheit einen wohltuenden Kontrast zum Seminarprogramm voller Inhalte und Diskussionen bildet. Hier gibt es alles was es für diese vollen Seminartage braucht: Viel Platz, Ruhe, Unruhe, Wald, Wiese, Weiher, Wüste, lecker Essen und die für unsere letzten Jahrgänge sogar ein richtig modernes Seminarzentrum! Aber natürlich sagen die Freiwilligen von davor, dass ohne WLAN unsaniert noch alles viel besser war…
Sei’s drum: Wir sind immer wieder froh hier sein zu können. Ein herzlichen Dank an das Team der Begegnungsstätte, die uns jedes Jahr wieder so gut unterstützt und bekocht. Seit 1925 richtete die evangelischen Jugendarbeit Freizeiten und Jugendbegegnungen aus, vor allem junge Menschen aus den Berliner Arbeitervierteln sollten hier einen Ausgleich finden. In der DDR war Hirschluch ein wichtiger kirchlicher Freiraum für die kirchliche Jugendarbeit, trotz des Druckes der Staatssicherheit. Es gibt Seminare zur Umweltbewegung und inklusive Angebote in der Reihe „Roller und Latscher“.
Wir freuen uns schon aufs nächste Ausreiseseminar. Unser Teamer*innen haben sich gerade getroffen und planen wieder ein volles Programm.
Und nach einer langen Abschiedsnacht heißt es dann wieder „Leaving Hirschluch“ und bis nächstes Jahr!
PS: Das willst du auch erleben? Bewirb dich für ein Freiwilligenjahr ab September 2026: www.asf-ev.de/freiwilligendienst