Vorurteile und Rassismus (Nurten N.)
Heute möchte ich über Rassismus sprechen. Was genau Rassismus ist, habe ich selbst erlebt. Deswegen habe ich dieses Thema ausgewählt. Im Geschichtskurs haben wir viele Informationen über die Geschichte in Deutschland bekommen, viele Menschen kennengelernt und viele Orte besucht. Diese Orte waren für mich sehr wichtig, aber auch sehr traurig, wenn ich zum Beispiel daran denke, wie schmerzhaft es für die Sinti und Roma war. Ich bin froh, dass es heute keine Konzentrationslager mehr gibt.
Aber der Rassismus von damals ist leider auch heute noch aktuell. Rassismus zeigt sich heute in verschiedenen Formen: auf der Straße, am Arbeitsplatz, in der Schule, bei den Behörden und in den Medien. Eigentlich besagt das Gesetz, niemand soll wegen seines Geschlechtes, seiner Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden. Doch trotzdem gibt es Rassismus.
Der erste Schritt ist die Verallgemeinerung: Wir ordnen andere Menschen gerne Gruppen, wie zum Beispiel einer Nation, zu. Aber eine Nation sagt doch nie und nimmer wirklich etwas über einen Menschen aus. Der zweite Schritt ist die Abwertung: Hat jemand eine andere Kultur, andere Traditionen oder eine andere Religion, führt das bei vielen Menschen zu einer Ablehnung: „Dieser Mensch ist anders, also muss er schlecht sein.“ Aber können wir einen Menschen etwa aufgrund seiner Nationalität beurteilen? Nein, denn man kann nur beurteilen, was man kennt und man kann nie alle Menschen einer Nation kennenlernen.
Wir alle haben Vorurteile. Die Vorurteile haben wir von unseren Eltern übernommen, oder uns im Laufe unseres Lebens – vielleicht aufgrund bestimmter Erfahrungen – angeeignet. Darüber müssen wir uns Gedanken machen. Doch viele Menschen wollen das nicht sehen. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, aber jede ist anders, jede lebt anders. Wir alle haben verschiedene Geschichten und Perspektiven.
Ich danke allen, dass wir in diesem Projekt gemeinsam gearbeitet haben. Durch euch konnte ich mich und meine Gedanken aus einer anderen Sicht sehen. Ich bin selbstbewusster und realistischer geworden. Ich bedanke mich, dass ihr in meiner Nähe wart.